Niederländer machen Bunde zu "Böllerbü"
Feuerwerksverkauf lockt tausende Käufer aus Oranje an
Kurz vor Silvester verwandeln tausende Feuerwerk-Fans aus den Niederlanden den Ortskern von Bunde wieder in "Böllerbü". Bereits um 2 Uhr nachts standen die ersten Kunden aus Oranje vor den Toren der Supermärkte und Discounter an der Neuschanzer Straße und dem Fachhandel "Vuurwerk" im Gewerbegebiet. Einige davon hatten sogar in der Umgebung ihre Zelte aufgeschlagen, um in der Schlange möglichst weit vorne stehen zu können. Als sich fünf Stunden später die Türen öffneten, gab es beim Ansturm auf die mit Knallkörpern übersäten Regale kein Halten mehr. Mit bis zum Anschlag und darüber hinaus gefüllten Einkaufswagen kam ein Kunde nach dem anderen mit funkelnden Augen wieder raus, um sich dann irgendwie durch den Stau auf dem Parklatz zu manövrieren. Um die Masse an Kundschaft versorgen zu können, wurden alleine im Lidl-Markt über den Tag verteilt rund 60 bis 70 Mitarbeiter eingesetzt. Immer wieder trafen ausschließlich mit Feuerwerkskörpern beladene Lkws ein und brachten Nachschub, auf den sich direkt gestürzt wurde. Auch das Unternehmen Bünting hatte aufgrund der zu erwartenden höheren Nachfrage in diesem Jahr die Böller-Bestände in seinen Märkten erhöht, wie Pressesprecherin Johanna Ammermann mitteilte.
Bratwurst mit Mayo als Renner
Nachdem der Hunger auf Böller gestillt war, stärkten sich die Niederländer bei den verschiedenen Ständen von Rheiderländer Vereinen und Organisationen. Besonders beliebt war dabei Bratwurst mit Mayonnaise, wie die Feuerwehr Bunde feststellte. Der Reit- und Fahrverein Rheiderland hatte seine Bude am Lidl-Parklatz bereits um 5.30 Uhr geöffnet und verkaufte dann erstmal literweise Kaffee an die vielen Frühaufsteher. "Wir hatten in den ersten Stunden keinen einzigen deutschen Kunden", erzählte Edda Smidt. Der Erlös des Verkaufs komme dem Bau der neuen Reithalle zugute.
Doch nicht nur in Bunde, sondern auch in anderen Teilen des Rheiderlandes waren Böller heiß begehrt. So startete der HAWO Sonderposten in Möhlenwarf bereits um kurz nach Mitternacht den Verkauf, der zwei Stunden andauerte und viele Wägen mit neuem Zündstoff füllte.






